Lohnt sich eine Ausbildungsversicherung für meine Kinder?
Sie als Eltern wollen nur das Beste für ihr Kind, ihrem Nachwuchs sollen später alle Türen offen stehen. Dafür soll ihr Kind selbst entscheiden können, welchen Ausbildungsweg es einschlagen will. Eine Ausbildungsversicherung für ihr Kind wirkt auf den ersten Blick zwar bequem, erweist sich in der Praxis oft als teuer und unflexibel.
„Meinem Kind soll es später an nichts fehlen – es soll beruflich alle Chancen haben denn eine gute Ausbildung ist beim heutigen Arbeitsmarkt Gold wert.“ So denken viele Eltern, denn die Zukunft ihrer Kinder liegt ihnen sehr am Herzen. Um diese abzusichern, schließen viele Eltern oder Großeltern eine Ausbildungsversicherung für ihr Kind ab. Eine Ausbildungsversicherung ist wie eine Kapitallebensversicherung: eine Mischung aus Versicherung und Geldanlage. Während einem Zeitraum von mindestens 12 Jahren wird regelmäßig Geld eingezahlt. Investiert wird von der klassischen Ausbildungsversicherung vor allem in Geldanlagen wie z.B. festverzinsliche Wertpapiere. Das Guthaben wird am Ende der Laufzeit ausgezahlt. Wurden die Verträge bis Ende 2004 abgeschlossen sind sie steuerfrei.
Stirbt der Versicherte vor dem eigentlichen Vertragsende, muss der Versicherer die noch offene Summe weiterhin bezahlen. Personen über 60 Jahren ist es bei vielen Versicherungsunternehmen nicht mehr gestattet, eine Ausbildungsversicherung für ihr Kind oder Enkelkind abzuschließen.
Sollten sie in die Ausbildungsversicherung nicht mehr weiter einzahlen wollen, oder können, empfiehlt es sich die Versicherung auf beitragsfrei zu setzen.
Wenn sie sich für eine Ausbildungsversicherung für ihr Kind oder ihr Enkelkind entscheiden, sollten besser die Eltern anstatt die Großeltern die Versicherung abschließen. Des Weiteren, zahlen Mütter bei gleichem Alter weniger ein als Väter, da Frauen eine höhere Lebenserwartung haben.
Sollten sie die Ausbildungsversicherung für ihr Kind kündigen wollen, sollten sie beachten, dass der Rückkaufswert vor allem in den ersten Jahren gering oder gleich null ist.
Sie bleiben um einiges flexibler, wenn sie Versicherung und Geldanlage trennen. Mit einer Risikolebensversicherung können sie sicherstellen, dass die Beiträge im Falle ihres Todes weitergezahlt werden.
Bundesschatzbriefe oder Euro-Rentenfonds eignen sich zum Beispiel für einen sicheren Sparplan. Wenn Sie Risikofreudiger sind, ist auch eine Investition in einen internationalen Aktienfond eine Alternative. Hier sind die Verwaltungskosten geringer, als bei einer Kombination mit einer Versicherung.
Wenn Sie Geldanlage und Versicherung trennen, bleiben Sie flexibler als bei einer Ausbildungsversicherung die sie auf ihr Kind abschließen. Gegebenenfalls können sie auch hier ein paar Raten bei der Geldanlage aussetzen.