Macht eine private Krankenversicherung für meine Kinder Sinn?
Die Gesundheitsreform macht die Krankenversicherung zur Pflichtversicherung für alle Bürger. 90% der Deutschen sind Mitglied in einer gesetzlichen Krankenversicherung. Bestimmte Leistungen sind allerdings darin nicht eingeschlossen. Deswegen versichern sich viele zusätzlich privat. Eine private Krankenversicherung für Kinder macht jedoch nur in bestimmten Fällen Sinn.
Die gesetzliche Krankenversicherung beinhaltet für Kinder oft zusätzliche Leistungen. Auch alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen oder Impfungen sind mitversichert. Ebenso bieten viele Kliniken beim Aufenthalt im Krankenhaus im Rahmen der Kassenleistung, auch den Aufenthalt eines Elternteils im Krankenzimmer des Kleinkindes an.
Sollten ihnen als Eltern diese Leistungen nicht ausreichen, können sie zusätzlich eine private Krankenversicherung für ihre Kinder abschließen. Auch Krankentagegeld ist für einen Elternteil zusätzlich versicherbar.
Im Normalfall ist eine zusätzliche Krankenversicherung bei einer beitragsfreien Mitversicherung der Kinder in der gesetzlichen Krankenversicherung nicht sehr sinnvoll.
In bestimmten Fällen, z.B. beim Kinderarzt, kann es für Kassenpatienten jedoch zu langen Wartezeiten kommen. Sollte sich diese Tendenz fortsetzten, können sie als Kassenpatient über eine eventuelle Krankenzusatzversicherung für ihre Kinder nachdenken.
Auch ist eventuell bei Reisen ins Ausland innerhalb der EU eine zusätzliche private Krankenversicherung für ihre Kinder zu empfehlen.
Bei einer privaten Krankenversicherung ist der Umfang der Versorgung von ihnen und ihren Kindern als Patienten wesentlich höher. Sie bestimmen die gewünschten Leistungen. Die Leistungen können von normaler Basisversorgung mit Beteiligung bis hin zu Sonderbehandlungen ohne Zuzahlungen alles beinhalten. Für Kinder gibt es allerdings keine beitragsfreie Mitversicherung wie bei der gesetzlichen Krankenversicherung.
Jeder Versicherungsnehmer muss sich selbst versichern. Die Leistungen können in jedem Vertrag anders abgeschlossen werden.
Die Beitragshöhe der zu versichernden Patienten leitet sich aus dem Eintrittsalter und eventuellen gesundheitlichen Problemen ab. Da ihre Kinder ein geringeres Eintrittsalter und in der Regel auch noch keine gesundheitlichen Probleme haben, ist der Beitrag bei gleichen Leistungen im Vergleich zu Erwachsenen wesentlich geringer.
Besser verdienende Familien einigen sich oft auf einen Mix bei der Krankenversicherung: Der Hauptverdiener wird Privatpatient und der andere Partner bleibt in der gesetzlichen Krankenkasse. Liegt das Einkommen des privat versicherten Elternteils über der Jahresarbeitsentgeltgrenze, so müssen auch ihre Kinder freiwillig gesetzlich oder privat versichert werden. Liegt dagegen das Einkommen des Hauptverdieners unter der Grenze, können ihre Kinder beitragsfrei versichert werden. Sollten Leistungsunterschiede der gesetzlichen zur privaten Krankenversicherung nicht gewünscht werden, können Sie diese über den Abschluss von Krankenzusatzversicherungen im wesentlichen ausgleichen.